Flughafenentgelte
Airlines verlangen mehr Transparenz
Die Entgelte, die die Fluggesellschaften an den deutschen Flughäfen zu entrichten haben, sind an fast allen Standorten im internationalen Vergleich zu hoch. Sie haben ein unverantwortlich hohes Maß erreicht und gefährden die Wirtschaftlichkeit vieler Verbindungen – und damit auch die zukunftsgewandte Entwicklung des Luftverkehrs in Deutschland. Über 2,9 Milliarden Euro zahlen die Airlines pro Jahr für die Nutzung deutscher Flughäfen mit weiter steigender Tendenz. Zu den Flughafenentgelten gehören beispielsweise solche für das Starten, Landen und Abstellen von Flugzeugen sowie für die Nutzung der Einrichtungen durch die Passagiere – von der Toilette im Airport bis zur Fluggastbrücke. Die Flugsicherungsgebühren sind eine weitere hohe Kostenlast, die mit etwa 1,2 Milliarden Euro jährlich zu Buche schlägt.
Während die Flughafenbetreiber die Kostenspirale einerseits immer weiter nach oben drehen, mangelt es andererseits massiv an Transparenz, obwohl diese in §19b LuftVG gesetzlich vorgeschrieben ist. Es ist daher eine effektivere behördliche Aufsicht der Flughafenbetreiber durch die öffentliche Hand notwendig, auch mit dem Ziel, den ausufernden Preiserhöhungen Einhalt zu gebieten. Kostenvorteile, die die Flughäfen erzielen, müssen an die Fluggesellschaften weitergegeben werden.
Darüber hinaus dürfen die Flughafenbetreiber bei der Erhebung der Entgelte nicht mit zweierlei Maß messen, sondern müssen jede Airline gleich behandeln. Eine Bevorzugung oder Benachteiligung einzelner Fluggesellschaften ist nicht hinzunehmen, da dadurch künstlich ein ungleicher Wettbewerb gefördert wird.