Single European Sky
Einheitlicher Luftraum schont Umwelt, spart Kosten und verbessert Abläufe
Die Neustrukturierung des europäischen Luftraums ist längst überfällig und hinkt seit der erstmaligen Vorstellung des Konzepts zur Vereinheitlichung des europäischen Luftraums 2004 hinterher. Mit den Reformplänen der EU-Kommission für den europäischen Luftraum ließe sich endlich der vom BARIG und weiteren internationalen Luftfahrtverbänden seit langem geforderte einheitliche Luftraum, der „Single European Sky“ (SES), und damit ein effizienteres sowie klimafreundlicheres gemeinsames Luftraummanagement in Europa verwirklichen.
In der heutigen Situation können Flugzeuge in Europa zumeist nicht die direkte Flugroute wählen, sondern müssen aufgrund des ineffizienten Systems Umwege und Zickzackkurse fliegen, um an ihr Ziel zu gelangen. Dies lässt sich mit der Umsetzung eines einheitlichen Luftraums vermeiden.
Mehr Sicherheit, sinkende Kosten und positive Auswirkungen auf die Umwelt durch kürzere Flugwege und somit eine Einsparung von bis zu 10% der Emissionen wären ein klar messbares Ergebnis. Zudem verkürze sich die Flugdauer und unnötige, systembedingte Verspätungen und Warteschleifen ließen sich vermeiden.
Die Ziele sind bekannt. Jetzt müssen die EU-Mitgliedsstaaten diesen Ankündigungen auch Taten folgen lassen. BARIG fordert, dass das seit Jahren bereits völlig unzeitgemäße System des „Flickenteppichs am Himmel“ nun schnellstmöglich durch einen einheitlichen Luftraum und die entsprechend weiterentwickelte Flugsicherung abgelöst wird – im Sinne des Klimaschutzes und auch der damit einhergehenden notwendigen Effizienz und Kostensenkung, die in der Luftverkehrsbranche dringender denn je gebraucht wird. Bisher scheiterte die Umsetzung des SES an nationalen Blockaden – diese gilt es nun in enger Zusammenarbeit aller beteiligten Systempartner aufzulösen.