
Hohe staatliche Kosten für den Luftverkehr schaden Wirtschaft und Mobilität – BARIG fordert Bundesregierung zum Handeln auf
Mit einem eindringlichen Appell wendet sich der internationale Airline-Verband BARIG (Board of Airline Representatives in Germany) erneut an die Bundesregierung und fordert eine deutliche Entlastung des Luftverkehrs von staatlich verursachten Kosten und Gebühren, zum Wohl der deutschen Wirtschaft sowie der Bürgerinnen und Bürger.
Dazu erklärt BARIG Chairman und Executive Director Michael Hoppe:
„Mit den viel zu hohen Standortkosten für den Luftverkehr, verursacht durch die Bundespolitik, schadet sich Deutschland seit vielen Jahren. Es sind genau diese Kosten, die dazu führen, dass immer mehr Luftverkehr ins Ausland verlagert wird. Das fügt der deutschen Wirtschaft und Mobilität einen hohen Schaden zu.“
Weniger Flüge führen zu einer weiter sinkenden Konnektivität
„Mit jedem Mittelstreckenjet, der abgezogen wird, verliert Deutschland pro Jahr 70 Millionen Euro an Wertschöpfung. Schlimmer noch: Weniger Flüge bedeuten, dass die Konnektivität hierzulande immer weiter sinkt. Wichtige Wirtschaftszentren werden vom globalen Luftverkehr abgekoppelt, zum großen Leidwesen des exportorientierten Mittelstands in Deutschland. Es fehlen Flüge in ausländische Wirtschafts- und Handelsmetropolen. Von den im Jahr 2019 in Deutschland 190 stationierten internationalen Flugzeugen wurden bereits 60 ins Ausland verlagert, und dieser Trend setzt sich fort.
Steuern und Gebühren seit 2019 fast verdoppelt
„Seit 2019 haben sich in Deutschland die Steuern und Gebühren für den Luftverkehr nahezu verdoppelt und summieren sich mittlerweile auf 4,4 Milliarden Euro pro Jahr. Es darf niemanden wundern, weshalb das Fliegen – erwiesenermaßen ein Wirtschaftsmotor! – in so vielen Ländern boomt, während es sich hierzulande in der Krise befindet. Die Bundesregierung muss umgehend handeln und für eine nachhaltige Entlastung bei den Standortkosten sorgen. Allein die Luftverkehrsteuer – eine Steuer, die es so nur in sieben von 31 Ländern Europas gibt – ist nirgends so hoch ist wie in Deutschland.“