Warnstreiks an deutschen Flughäfen
Warnstreiks an deutschen Flughäfen schaden der deutschen Wirtschaft und dem Luftverkehrsstandort Deutschland.
Das Board of Airline Representatives in Germany e.V. (BARIG) kritisiert scharf die für morgen in Frankfurt, München, Bremen, Dresden, Erfurt, Hamburg, Hannover und Leipzig/Halle geplanten Warnstreiks des Sicherheitspersonals, zu der die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat. Es ist zu erwarten, dass mehr als 200.000 Passagiere von dieser Arbeitskampfmaßnahme betroffen sein werden.
„Der dritte Streik innerhalb einer Woche, der zudem noch so massiv deutschlandweit ausgeweitet wird, stellt einen enormen Schaden für die Wirtschaft und den gesamten Luftverkehrsstandort Deutschland dar“, mahnt BARIG Generalsekretär Michael Hoppe. „Ausgefallene Flüge kosten Fluggesellschaften und Unternehmen nicht nur sehr viel Geld, sondern beeinflussen erheblich die Reisepläne von Geschäfts- und Privatreisenden und stören massiv den Warenverkehr. Wir appellieren daher energisch an die Gewerkschaft Verdi und die Arbeitgeber, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und konstruktiv und zielführend über verhältnismäßige Lösungen diskutieren. Das für morgen durch die Warnstreiks inszenierte Muskelspiel oder auch überzogene Lohnforderungen sind in jeder Hinsicht höchst kontraproduktiv.“
BARIG weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Prozesse im Bereich Luftsicherheit in Deutschland ohnehin dringend verbessert werden müssen. Michael Hoppe: „Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wie zum Beispiel Großbritannien, Spanien, Belgien und den Niederlanden ist die Luftsicherheit in Deutschland nicht nur teuer, sondern auch ineffizient organisiert. Unsere internationalen Mitglieder wissen aus ihren Heimatmärkten, dass Luftsicherheit mit deutlich mehr Effizienz funktionieren kann, ohne dass das Sicherheitsniveau darunter leidet. Deutsche Politik und Behörden müssen hier endlich handeln und die Änderungen anpacken. Wir setzen uns für ein Höchstmaß an Sicherheit ein, fordern aber, dass die Rahmenbedingungen auch den Anforderungen entsprechen. Dass diese bisher ohnehin nicht optimal organisierten Prozesse jetzt durch flächendeckende Streiks noch zusätzlich belastet werden, ist für uns nicht akzeptabel.“